Instandhaltungsplanung: Datenbasis sorgt für Weitblick
Bestandsdatenmanagement ist weit mehr als nur die Erfassung von Daten, um einen Status Quo zu dokumentieren: Aktuelle Daten können auch einen Blick in die Zukunft sichern, der für eine sinnvolle Instandhaltungsplanung dringend benötigt wird.
Wohnungsunternehmen entwickeln Strategien, um die Attraktivität ihres Bestandes dauerhaft zu sichern. Deutlich werden diese Bemühungen, betrachtet man die Summe der Investitionen: Mehr als vier Milliarden Euro investierten Wohnungsunternehmen im Jahr 2013 in die Instandhaltung und –setzung ihres Bestandes. Diese Zahlen gehen aus der Jahresstatistik 2013 des GdW hervor.
Mieter messen der Instandhaltung eine hohe Bedeutung zu: 70 Prozent der Mieter bezeichnen Instandhaltung als „sehr wichtig“, heißt es im Servicemonitor Wohnen 2012 von Analyse & Konzepte.
„Wohnungsunternehmen, die ihre Zukunftsfähigkeit sichern wollen, kommen an Instandhaltungsmaßnahmen nicht vorbei“, sagt Patrick Heinerich, Solution Manager New Digital Solutions bei Aareon. „Und letztere erfordern vor allem eines: detaillierte Planung.“
Instandhaltungsplanung: agieren statt reagieren
Pro Wohnungseinheit und Jahr rechnet die iwb, ein immobilienwirtschaftliches Beratungsunternehmen, für Wohnungsunternehmen im Schnitt mit anderthalb bis zwei Aufträgen bei der laufenden Instandhaltung. So kommen schnell mehrere Tausend Vorgänge im Unternehmen zusammen, die bearbeitet werden müssen. Während die laufende Instandhaltung oft nicht absehbar ist, ist bei der geplanten Instandhaltung strategisches Vorgehen gefragt. Denn die Sanierung von Balkonen, der Tausch von Heizkesseln oder die Erneuerung von Dächern sind nicht nur aufwändig, sie verursachen in der Regel auch hohe Investitionen.
Wie viele Kosten kommen auf ein Wohnungsunternehmen in den kommenden fünf, zehn oder 15 Jahren zu? Entscheidende Fragen für die finanzielle Planung. Um nicht nur auf Veränderungen reagieren zu können, sondern mit Weitblick planen und handeln zu können, bedarf es einer vollständigen und aktuellen Datenbasis. „Sie bildet die entscheidende Grundlage für Analyse, Planung, Steuerung und Kontrolle“, erklärt Heinerich weiter.
Wer das Risiko betrachtet, kann es beherrschen
Durch ein strategisches Bestandsdatenmanagement können Wohnungsunternehmen stets den Überblick behalten – nicht nur über die laufenden Instandhaltungen, sondern auch für die langfristige Planung. Fundierte und realitätsbezogene Daten und Berechnungsmethoden ermöglichen eine realistische Instandhaltungsplanung. Bestandsdatenmanagement kann diese Planungen unterstützen. Anhand zahlreicher Auswertungsmöglichkeiten können Wohnungsunternehmen entscheiden, wann welches Inventar in welchen Wohneinheiten modernisiert oder ausgetauscht werden soll: Die Daten machen transparent und auswertbar, wie alt und in welchen Zustand Inventar und Ausstattung sind.