Projekt I-stay@home erfolgreich abgeschlossen
Fast vier Jahre lief das von der Europäischen Union geförderte Forschungsprojekt „I-stay@home“ (ICT solutions for an ageing society).
Für das Projekt hatten sich mehrere europäische Partner der Wohnungswirtschaft als Partnerkonsortium zusammengeschlossen. Dazu zählten neun Wohnungsunternehmen, zwei Hochschulen und vier Technologie-Partner, darunter Aareon als der leitende IT-Partner.
Führender Partner bei den Wohnungsunternehmen war die Joseph-Stiftung, Bamberg. Weitere Aareon-Kunden unter den Teilnehmern waren: Rheinwohnungsbau GmbH, Düsseldorf; Le Foyer Remois, Reims; De Woonplaats, Enschede.
Das Projekt wurde vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung aufgesetzt. Es sollte ein Weg aufgezeigt werden, wie mithilfe von allgemein verfügbarer IT-Technologie die Unabhängigkeit älterer Menschen verbessert werden kann, sodass sie möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden wohnen können.
Europa lernt von Europa
Die Projektziele
- Entwickeln des Prototyps einer internationalen Portal-Plattform von I-stay@home
- Verfügbarkeit eines Wiki mit Best Practices und Produktkatalog zu Drittprodukten aus Bereichen wie AAL (Ambient-Assisted-Living), Sicherheit usw.
Das Vorgehen
Der Prototyp wurde auf Basis der IT-Plattform Flexiciel von Aareon France entwickelt, auf der auch das Aareon CRM-Portal basiert. Die Plattform ermöglicht unter anderem die Integration von AAL-Systemen (altersgerechte Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben) – verbunden mit kommunikativen Geräten, wie zum Beispiel Blutdruckmessgeräten, Waagen, Uhren und Heizungsreglern. Um den unterschiedlichen Schnittstellen gerecht zu werden, wurde ein Universal Data Gateway (allgemeine Schnittstelle) entwickelt.
Die IT-Plattform von Aareon bietet bereits umfangreiche mieterorientierte Services im Rahmen eines klassischen CRM-Portals. Diese werden in den I-stay@home-Prototyp übernommen und um spezifische neue Funktionen ergänzt, zum Beispiel Videochat. Darüber hinaus war aber für alle Projektbeteiligten von großem Interesse: Welche Services können noch zusätzlich speziell für ältere oder körperlich eingeschränkte Menschen entwickelt bzw. angebunden werden?
Um die individuellen Bedürfnisse zu identifizieren, wurden im Vorfeld Mieter der teilnehmenden Wohnungsunternehmen befragt: zu ihren täglichen Herausforderungen, ihren Wünsche nach verbesserter Unterstützung sowie ihren Vorstellungen, welche Technologien ihren Alltag unterstützen könnten.
Auch hinsichtlich dieser Anforderungen begutachtete die EBZ Business School anschließend die ca. 150 Produkte und Lösungen von Drittanbietern – die im Wiki enthalten sind – aus fünf Ländern (Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande) und bewertete diese unter Einbeziehung der Anforderungen der technischen Partner und der soziodemografischen Erhebungen.
In 180 Wohnungen an neun Standorten in Europa wurde der Prototyp für eine einjährige Testphase installiert. Dafür wurde eine vielversprechende Auswahl an Assistenzsystemen und kommunikativen Geräten getroffen. Der Test war ein Erfolg: Die Funktionen kamen gut an. Und erfreulicherweise beherrschten viele Mieter nicht nur die Technologie erstaunlich gut, sondern fragten auch nach weiteren Funktionen und formulierten Verbesserungsideen.
Nach dem Evaluieren des Feedbacks erstellte die EBZ Business School ein exzellentes Wiki mit europäischen Best Practices und bezahlbaren Produkten.
Der Nutzen für Aareon
Aareon konnte während des Projekts praktische Erfahrungen sammeln, wie sie ihre IT-Plattform noch spezifischer für eine ältere Zielgruppe ausbauen kann. Nutzbringende Komponenten aus diesem Projekt werden sukzessive in die Aareon-Produktwelt überführt. „I-stay@home“ hat – auch durch die Anbindung der Drittprodukte – im Hinblick auf den Trend „Internet der Dinge” einen hohen Stellenwert. Das Projekt ist seit 2012 ein wichtiges wiederkehrendes Thema auf dem Aareon Kongress. Dessen Bedeutung für die Wohnungswirtschaft spiegelt sich auch im großen Interesse der Aareon-Kunden wider.
Fazit
Am 24. Juni 2015 fand in Brüssel die Abschlusskonferenz des Forschungsprojekts „I-stay@home“ statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Projektergebnisse und Erkenntnisse zum Thema „Unabhängigkeit durch Technologie“ für ältere Menschen näher beleuchtet und Erfahrungen sowohl aus Sicht der Wohnungsunternehmen als auch der Nutzer ausgetauscht – mit durchweg positivem Feedback.
Der Produktkatalog, die Erfahrungsberichte, Videos und weitere Informationen sind unter www.i-stay-home.eu verfügbar.
Dokumentation: I-stay@home (mehrsprachig mit deutschen Untertiteln)
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Offizielles Musikvideo ft. Chris Hordijk
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