Künftig in der Mehrheit: Die digital sozialisierten Digital Natives
Während es bei der Generation X zumeist die Jungs waren, die sich mit Konsole und Homecomputer beschäftigten, und Mädchen erst in Ausbildung und Studium intensiveren Kontakt mit dem Rechner hatten, ist das in der Nachfolge-Generation Y (zwischen 1980 und 1999 geboren, auch als Millennials bekannt, da sie in die Jahrtausendwende hineingeboren wurden) deutlich anders. Die gemeinhin als Digital Natives, also digitale Eingeborene, bezeichneten Vertreter dieser Generation haben geschlechterübergreifend Internet, Personal Computer und später auch das Handy als alltägliche Dinge vorgefunden und daher früh genutzt. Internet, mobile Breitband-Verbindungen mit 3G und später LTE, Smartphones, Streaming-Dienste und das Laptop für Ausbildung und Studium – das ist die Wirklichkeit der heutigen Berufseinsteiger schon zu Kinder- und Jugendtagen gewesen.
Entsprechend ist ihre alltägliche Kommunikation geprägt. Der Austausch von Neuigkeiten aus dem persönlichen Umfeld, Selfies angesagter Show-, Mode- und Musikgrößen und ein digitaler Medienkonsum fern des als altertümlich empfundenen Fernsehens prägen diese Generation – die die analogen Vorgänger aber durchaus noch kennt. „Digital“ ist für die Millennials kein Innovationsbegriff, sondern etwas ganz Normales und wird von ihnen nicht als Veränderung wahrgenommen. Wenn der digitale Wandel spürbar nicht vorankommt, wird das störend empfunden – auch beim eigenen Arbeitgeber. Als Mitarbeiter wie auch als Kunden setzen Menschen dieser Generation einfach voraus, dass es digitale Kommunikationsinstrumente gibt, um im Berufsleben Bestellungen vornehmen zu können, mit dem Kunden oder Anbieter in den Dialog zu kommen und sich öffentlich über soziale Netzwerke in Diskussionen einzubringen.